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Erdgasförderung vor Borkum

Das Niederländische Unternehmen ONE Dyas B.V. beabsichtigt in ca. 20 km Entfernung von Borkum nach Erdgas zu bohren. Die Gasplattform in der Nordsee soll in niederländischem Hoheitsgebiet errichtet werden. Die Plattform ist ca. 500 m vom deutschen Hoheitsgebiet entfernt. Von dem Standort sollen voraussichtlich 12 Bohrungen in deutschen Küstengewässern erfolgen. Es ist deshalb das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie an dem Verfahren beteiligt.

Die Inselgemeinden Borkum, Norderney und Juist sprechen sich geschlossen gegen das Vorhaben aus. In den Stellungnahmen wird deutlich hervorgehoben für wie schädlich das Vorhaben für Natur, Mensch und bereits ansässige Wirtschaft gehalten wird.

Die Notwendigkeit gegen die Erdgasförderung vorzugehen, äußert sich durch eine weitere Stellungnahme, die die Stadt Borkum im Mai 2021 gemeinsam mit der Stadt Norderney und der Inselgemeinde Juist eingereicht hat. In dieser wird der niederländische UVP-Bericht, der Genehmigungsentwürfe und der Entwurf des Zustimmungsbeschlusses des niederländischen Ministeriums für Wirtschaft und Klima kritisiert.

Bereits Im November 2020 hat die Stadt Borkum gemeinsam mit der Stadt Norderney eine Stellungnahme zur Erdgasförderung in der Nordsee abgegeben. In diesem Verfahren ging es um die allgemeine Abstimmung und Festsetzung des Untersuchungsrahmens nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) auf deutscher Seite.

In 2019 hat die Stadt Borkum gemeinsam mit der Stadt Norderney ihre Stellungnahme zur „grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung der Erdgasförderung im Feld N05-A der Firma ONE-Dyas B.V.“ abgegeben.  Hier ging es um das Verfahren auf der niederländischen Seite.

Auch der niedersächsische Landtag hatte sich mit dem Vorhaben von One-Dyas B.V. vor Borkum Erdgas zu fördern beschäftigt. In der 56. Landtagssitzung am 12.09.2019 stellt Wirtschaftsminister Herr Dr. Althusmann sehr anschaulich die rechtlichen Grundlagen dar. Dadurch wird sehr gut dargestellt welche Einflussmöglichkeiten auf die Entscheidung zum Vorhaben auf deutscher Seite bestehen und die sind erschreckend gering. Die komplette Debatte ist auf YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=u7SpSE1Yfbc ab 1:53 h zu finden. Mit den Aussagen von Herrn Dr. Althusmann hat sich Bündnis 90/Die Grünen jedoch nicht zufrieden gegeben. Unser Weltnaturerbe muss besser geschützt werden! So fordern sie in der 58. Landtagssitzung am 23.10.2019 eine Änderung des Nationalparkgesetzes dahingehen, dass Erdgas- und Erdölförderung im Nationalpark Wattenmeer vollständig untersagt werden. Auch diese Debatte ist sehr spannend und auf YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=tobGVarZDuI ab 6:58 h zu finden