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Abfall und nachhaltiges Leben

Wussten Sie, dass Borkum Anfang der 1990er Jahre bundesweit vorbildlich in der Abfallvermeidung war? Bitte helfen Sie mit, dass wir an diese Zeit anknüpfen. Neben der Mülltrennung, ist die beste Vermeidung beim Einkauf auf Verpackungen zu verzichten oder kaputte Geräte zu reparieren oder alte Gegenstände umzuwidmen. Auch der regelmäßige auf Borkum stattfindende Flohmarkt, kann genutzt werden, um Gegenständen, welche man selbst nicht mehr benötigt eine zweite Verwendung zu geben. Die Termine dafür finden Sie im Veranstaltungskalender von Borkum.

Welche Möglichkeiten es noch gibt, auf Borkum nachhaltiger zu Leben und Abfall zu reduzieren, erfahren Sie hier:

Einkauf

Eigene Einkaufstaschen mitbringen und mit saisonalen und regionalen Produkten füllen

Bringen Sie zum Einkaufen eine eigene Einkaufstasche, Rucksack oder Körbe mit. Entscheiden Sie sich als Kunde für Lebensmittel, welche unverpackt sind oder werfen Sie die Verpackungen in den Geschäften angebotenen Mülleimer weg.  Sie können bevorzugt auf Mehrweg- anstatt auf Einwegbehältnisse zurückgreifen. Kaufen Sie vorzugsweise saisonale und regionale Produkte ein. Diese haben einen kürzen Transportweg und damit einen geringeren CO2-Fußabdruck. Die beste Bilanz weisen natürlich selbst angepflanztes Obst und Gemüse auf. Diese können durch selbstaufgefangenes Regenwasser und ohne Pestizide zu leckeren Lebensmitteln herangezogen werden. Wer keinen eigenen Garten hat, kann auch auf Bio-Produkte zurückgreifen. Eine Studie der Universität Stanford zeigt, dass bei Kindern, welche mehr Bio- Produkte verzehren, weniger Pestizidrückstände im Urin gefunden wurden, als bei konventionellen Lebensmitteln.

Geräte auch mit Freunden oder Nachbarn (wie beispielsweise Rasenmäher oder Bohrmaschinen) geteilt werden.  


Übrig gebliebene Lebensmittel einfrieren

Vermeiden Sie Food Waste, in dem Sie so viel einkaufen, dass Sie möglichst wenig wegwerfen müssen. Helfen kann auch übrig gebliebenes Essen oder andere Lebensmittel einzufrieren.


Wasserspender nutzen

Auch wenn sich in Deutschland ein gutes Pfand-Flaschen-System etabliert hat, können Sie Plastikflaschen ebenfalls vermeiden indem Sie Leitungswasser trinken. Schließlich ist Leitungswasser in Deutschland das am besten kontrollierten Lebensmittel und dazu im Vergleich wesentlich billiger. Die Stadtwerke auf Borkum wollen 2023 damit beginnen ein Netz aus Wasserspendern über die Insel zu verteilen. Dann kann jeder kostenlos das frische Wasser aus unserer Süßwasserlinse genießen.


Mehrwegsysteme 

Mittlerweile etablieren sich nachhaltige Mehrwegsysteme auf der Insel, welche Sie in verschieden Lokalitäten finden. Essensreste müssen nicht direkt weggeschmissen werden, sie können von Restaurants mit nach Hause genommen werden, und dort in Mehrweg-Behältnisse abgefüllt und wieder erwärmt werden.

Sie planen eine große Veranstaltung auf Borkum? Auch hier plant Borkum eine Pfandsystem für Geschirr und Getränkebecher.

Um Plastik zu vermeiden, können Sie Ihre Lebensmittel auch in Bienenwachstücher einwickeln anstatt sie in Plastiktüten zu verpacken. Diese Tücher sind wasch- und wiederverwendbar.

Hygieneartikel

Feste Seife statt Flüssige

Die Abfallreduzierung fängt bei kleinen Entscheidungen an. Greifen Sie so anstelle zu einem Flüssig-Duschgel, zu einer festen Seife. Möchten Sie nicht auf Flüssigseife verzichten, dann nutzen Sie Nachfüllprodukte. Überprüfen Sie Ihren Reinigungsmittelbestand. Viele Reinigungsmittel sind nicht nur umweltschädigend, sondern reizen auch die Atemwege und stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Eine Orientierungshilfe können Produkte mit Umweltlabeln wie beispielsweise der „Blauer Engel“ oder „EU- Ecolabel“ sein.


Ökologisch sinnvoll waschen

Laut NABU landen jährlich in Deutschland mehr als 600.000 Tonnen Waschmittel und mehr als 250.000 Tonnen Weichspüler im Abwasser. Nicht alle enthaltenen Stoffe können von Kläranalgen gefiltert werden und gelangen so in die Umwelt.  Als Alternative gibt es Öko-Waschmittel, doch auch hier lohnt sich ein Blick auf die Inhaltstoffe, ob diese biologisch abbaubar sind. Generell gilt, Pulverwaschmittel sind für die Umwelt besser als Flüssigwaschmittel. Pulverwaschmittel benötigen keine Konservierungsstoffe und besitzen im Vergleich weniger umweltschädliche Tenside.

Umso höher die Temperatureinstellung bei der Waschmaschine ist, desto mehr Energie wird für die Erwärmung des Wassers benötigt. Viele Textilien lassen sich auch bei niedrigen Waschtemperaturen sehr gut reinigen. Deshalb nutzen Sie häufiger das Öko-Waschprogramm und 30 °C. Niedrige Temperaturen und die Nutzung der Wäscheleine sparen nicht nur Energie, sondern schonen auch den Geldbeutel.

Wussten Sie, dass beim Waschen von Kunstfasern sich kleine Plastik-Faserteile ablösen und ins Abwasser gelangen? Diese Art von Mikroplastik kann nicht durch das Klärwerk gefiltert werden und können so ins Meer gelangen. Deshalb besser beim Kauf von Kleidung auf Naturprodukten wie Wolle und Baumwolle achten. Das Waschen von harten Textilien (z.B.: Jeans) mit Fleece-Stoffen sollte ebenfalls vermieden werden, denn das fördert den Abrieb.


Wechsel -Zahnbürsten aus Naturprodukten

Greifen Sie anstatt zur elektrischen Zahnbürste zu Alternativen aus Bambus oder heimischen Hölzern. Dies spart wiederrum Energie und die Verwendung von Plastik. Am ökologischsten sind Naturzahnbürsten als Wechsel- Zahnbürste, damit nur der Zahnbürstenkopf als Abfall anfällt.  Bambus wächst schnell nach und die Pflanze stirbt nicht beim Fällen. Ein weiterer Punkt, der für die pflanzliche Alternative spricht.


Alternativen in der Kosmetik

Eine weitere Möglichkeit um Plastikmüll zu sparen sind Deos als Creme. Man sollte darauf achten, dass diese ohne Aluminium sind und auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren. Die Meisten von ihnen sind ohne Mikroplastik. Manche Hersteller bieten an, dass man die Dosen auch wieder befüllen kann.

Mittlerweile dürfte schon bekannt sein, dass viele Kosmetika Mikroplastik enthalten. Deshalb lohnt sich auch hier ein Blick auf die Inhaltsstoffe oder der Griff zum Naturprodukt. Auch für die Damen-Hygiene gibt es mittlerweile Alternative Produkte zur Reduzierung des Abfalls.

Hausmüll

Bitte stellen Sie den Hausmüll nur am frühen Morgen der Abholung an die Straße.
Die folgenden Links enthalten die Abfuhrtermine, ein Info-Poster und einen Info-Handzettel für die Müllentsorgung auf Borkum. Den Gastgebern wird empfohlen, diese Informationsmaterialien insbesondere in Unterkünften gut sichtbar bereitzustellen.

Bitte beachten Sie: seit Januar 2022 werden Verpackungsabfälle statt in gelben Säcken, in gelben Tonnen gesammelt und abgefahren.

Ihre Abfuhrtermine für die Hausmüllabfuhr - Stadt Borkum

Gelbe Tonne auf Borkum / Abfallwirtschaft

Abfall-Sortierhilfe in verschiedenen Sprachen

Hundekotbeutel und Zigarettenkippen

Auf der Insel Borkum sind das Liegenlassen von Hundekotbeuteln und das Wegschnippen von Zigarettenkippen verboten nach § 4 Abs. 2 der Borkumer Gefahrenabwehrverordnung. Die Nicht-Entsorgung in einem Mülleimer stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Taschenbecher gibt es bei den Strandzeltvermietern oder bei der Tourist-Information am Georg-Schütte-Platz.

Hintergrundinfos Zigarettenkippen:

So gefährlich sind Zigarettenkippen für die Umwelt

Zigarettenfilter - der häufigste Müll im Meer

Entsorgung über Waschbecken, Toilette und Gully

Je stärker das Abwasser mit Chemikalien, Fetten und Fremdstoffen wie beispielsweise Hygieneartikel belastet wird, umso schwieriger und teurer wird die Reinigung in der Kläranlage. Helfen Sie mit Belastungen zu vermeiden, denn Reparaturen durch Verstopfungen und Schäden in Ihrer Abflussleitung belasten Ihren Geldbeutel direkt. Die Schadenbehebung am Kanalsystem und der Kläranlage zahlt die Allgemeinheit – also auch Sie über die Abwassergebühren. Folgende Stoffe beziehungsweise Abwässer dürfen nicht in das Kanalnetz eingeleitet werden:

  • Stoffe, die in der Kanalisation arbeitende Menschen gefährden,
  • Entwässerungsanlagen der Stadt Borkum beschädigen,
  • die Arbeit der Kläranlage beinträchtigen, erschweren oder dort nicht zurückgehalten werden,
  • die Umwelt gefährden oder Geruchsbelästigungen verursachen.

Hierzu zählen neben den bei Industrie und anderen Gewerben anfallenden Stoffen auch Stoffe aus dem Haushalt und sonstigem privaten Gebrauch, wie zum Beispiel: Küchenabfälle, Nahrungsmittelreste, Zigarettenkippen, Kehricht, Kaffeesatz, Katzenstreu, Textilien, Hygieneartikel, Arzneimittel, Haushaltschemikalien, Haushaltsreiniger, Kunststofffolien, grobes Papier oder andere feste Stoffe (auch wenn sie zerkleinert sind), Farbreste (Kunstharz, Dispersionen unter anderem), Lösungsmittel, Benzin, Öle und Fette, Sand, Schutt, Asche, Zement, Kalk, Gips, Mörtel, Bitumen, Jauche und Pflanzenschutzmittel.

Informationen über die richtige Entsorgung von Abfällen, die immer wieder dem Abfluss/dem Kanal zugeführt werden finden Sie hier:

Sind Sie nicht sicher, auf welchem Wege Abfälle korrekt entsorgt werden sollen, finden Sie Informationen dazu auf den Seiten vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Leer.

Meeresmüll

Natur, Umwelt und Verkehr - Meeresmüll

Meeresmüll ist ein wachsendes Problem weltweit. Auch auf den Nordseeinseln wird dieser angetrieben. Meeressäuger und Vögel können sich am Müll verletzen, sich verheddern, erdrosseln oder sie verhungern, wenn ihr Magen mit Müllfragmenten gefüllt ist. Finden Sie auf ihrem Rückweg vom Strand angespülten Meeresmüll, können Sie diesen in den Strandmüllboxen entsorgen. Die Meeresbewohner und Borkum sagen hierfür „Danke!“. Die Boxen sind in regelmäßigen Abständen und gezielt auch an Strandaufgängen platziert, so dass Sie beim Nachhauseweg keinen Umweg laufen müssen.