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Update zum Thema »Fremantle Highway«

Die niederländische Behörde für Bau und Unterhaltung von Straßen und Wasserwegen (Rijkswaterstaat – Ministerie van Infrastructuur en Waterstaat) teilte mit, dass das Schiff Fremantle Highway ihren temporären Ankerplatz 16 km oberhalb von Schiermonnikoog und Ameland erreicht hat.

Die Lage an Bord des Frachtschiffes wird als stabil beschrieben, „da es keine Anzeichen dafür gibt, dass das Feuer noch wütet“. Ferner ist auch der Teil des Schiffs unterhalb der Wasserlinie intakt. 

Momentan arbeitet ein Team von Spezialisten an einem Aktionsplan, um das Schiff an seinen endgültigen Standort zu schleppen. Dort sollen die Schadstoffe entsorgt werden und das Schiff entladen und abgewrackt werden. Der endgültige Standort ist noch nicht bekannt, da die Auswahl von der Situation an Bord des Schiffes, den zu erwartenden Wetterbedingungen und einem verfügbaren Hafen sowie den dortigen Möglichkeiten abhängig ist.

Sollte es Neuigkeiten geben, wird die zuständige niederländische Behörde darüber berichten.  

Meldung vom 31.07.2023

So ein Unglück löst selbstverständlich erst einmal große Sorgen aus. Man rechnet mit dem Schlimmsten, mit dem Untergang des Schiffes und mit allen denkbaren Folgen für die Umwelt. Insbesondere natürlich für unsere Strände und das Wattenmeer.

Wenn 2000 Tonnen Schweröl und Schiffsdiesel und ca. 4.000 Kfz ins Meer gelangen, muss man bei ungünstigen Wind- und Driftbedingungen mit Verschmutzungen bei uns rechnen. Ob uns bei dem Untergang des Schiffes die Stoffe erreichen und wie groß die Verschmutzungen ausfallen, hängt von weiteren Faktoren ab. Wie effektiv können die Ölbekämpfungsschiffe arbeiten, wie viele Stoffe treten in welchem Zeitraum aus.

Auf Borkum haben wir jedenfalls sofort reagiert. Vor Ort haben wir beispielsweise die Ausstattung der Feuerwehr überprüft, mit ortsansässigen Unternehmern die Möglichkeiten der Zwischenlagerung von kontaminierten Sanden etc. abgesprochen und die Unterbringung von Helferinnen und Helfern vom Festland vorabgestimmt. Mit dem Havariekommando und dem LK Leer fand ein enger Austausch statt. Hier war schnell klar, dass es für den Fall der Fälle sofort Unterstützung vom Festland geben wird, durch Gerät und Menschen, und dass die Spezialschiffe bereitstehen. Die Situation eines komplexen Schadstoffunfalls, so die offizielle Bezeichnung, wurde erst dieses Jahr auf Wangerooge geübt. Die Verantwortlichkeiten sind klar geregelt und alle Beteiligten haben ihre Vorbereitungen so weit vorangetrieben, wie es erforderlich und sinnvoll war. Die Stadt Borkum ist auch mit der Leitung der Nationalparkverwaltung in Kontakt.

Im Fall des Falles übernimmt das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung. Alle betroffenen Landkreise bilden einen Einsatzstab, um die Maßnahmen und insbesondere die Verteilung des schweren Geräts zu koordinieren. Auf Borkum ist die Bildung eines Einsatzstabes vorbereitet.