Geplante Installation der Erdgas-Förderplattform
Pressemitteilung
Heute wurde der Stadt Borkum mitgeteilt, dass morgen, am 30.07.2024, das Kranschiff für die Installationsarbeiten der Förderplattform und die Plattform selbst, am Zielort 20 km vor Borkum eintreffen wird. Im Laufe der Woche wird die Förderplattform im Feld N05-A installiert. Nach der Installation soll eine mobile Bohranlage für drei Monate dort die Bohrungen für die Gasförderung vornehmen. Ebenfalls im August beginnen die Bauarbeiten für die Pipeline zum Transport des Erdgases an Land und die Verlegung des Kabels zum Windpark Riffgat.
Mit großer Sorge blickt die Stadt Borkum auf die bevorstehenden Arbeiten in der Nordsee. Die Rammarbeiten werden in der sensiblen Aufzuchtzeit der Schweinswalkälber stattfinden und die Kabelverlegung wird schützenswerte Steinriffe, die als Kinderstube von Fischen gelten, zerstören und gefährden. Die Bedenken der Inseln und der Umweltverbände gegen die Industrialisierung der Nordsee fanden bei der UNESCO-Tagung Gehör und Zustimmung. Deutschland, die Niederlande und Dänemark wurden dafür heftig kritisiert und die Gasförderung als unvereinbar mit dem Schutz des Weltnaturerbes angesehen. Deshalb ist es für die Stadt Borkum unverständlich, dass diese Kritik ohne Wirkung bleibt. Wohl wissend, dass für einen unbedeutenden Teil der Erdgasförderung dieser sensible Lebensraum aufs Spiel gesetzt wird.
Nun möchte das Unternehmen in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten unwiderrufliche Fakten zum Nachteil für die Natur schaffen. Die Stadt Borkum und die Inselgemeinde Juist werden weiterhin versuchen, die Auswirkungen auf die Inseln und die Natur mit den zur Verfügung stehenden, rechtlichen Mitteln zu verhindern.