Kommentar auf die Entscheidung des NLWKN zur erteilten Genehmigung zur Seekabelverlegung
Pressemitteilung
Das NLWKN hat uns heute seine Entscheidung über die Genehmigung der Kabeltrasse mitgeteilt, die von der Erdgasplattform zum Offshore Windpark Riffgat verlaufen soll. Die Inselgemeinde Juist und die Stadt Borkum sowie verschiedene Umweltorganisationen hatten Widersprüche gegen die wasserrechtliche Genehmigung aus dem Jahr 2022 eingelegt. Zum damaligen Zeitpunkt waren in dem Genehmigungsverfahren noch keine Hinweise auf mögliche Steinriffe zu finden. Durch gemeinsame Recherchen der Stadt Borkum und der Bürgerinitiative "Saubere Luft Ostfriesland" sowie weiteren Umweltorganisationen erhärtete sich die Vermutung, dass an dieser Stelle ein schützenswerter Lebensraum zu finden ist. Die Tauchgänge und Sonaruntersuchungen von Greenpeace bestätigten die Anwesenheit von Riffen. Um die Riffe im Verfahren um die Erdgasplattform zur Geltung zu bringen, wurden deshalb die Widersprüche erhoben. In Zeiten der Klima- und Artenkrise besteht großes Unverständnis darüber, dass uns heute Nachmittag das NLWKN die Nachricht übermittelte, dass die ruhende Genehmigung wieder in den Vollzug geht und den Riffen damit ihre bedeutende Rolle aberkannt wird. ONE- Dyas darf nun, gegen Ausgleichszahlungen, Teile dieser Riffe zerstören. Rechtliche Schritte gegen diese Entscheidung werden aktuell geprüft.
Jürgen Akkermann
Bürgermeister