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Vorläufiger Bohrstopp für Erdgasplattform

Pressemitteilung

Nachdem am Mittwoch, den 29.05.2024, in einer Pressemitteilung von ONE Dyas überraschend bekannt gegeben wurde, dass sie eine Genehmigung für den Beginn der Bauarbeiten in der Nordsee erhalten haben, wurde sofort in Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden eine einstweilige Verfügung vorbereitet. Diese wurde am 31.05.2024 beim Raad van State, dem höchsten niederländischen Gericht, eingereicht. Am Montag, nur drei Tage später, machte sich die Bohrplattform „Prospector 1“ auf den Weg von England nach Borkum. Währenddessen wurde mit einem Eilantrag versucht, eine einstweilige Verfügung zu erwirken. Gegen 6 Uhr am Dienstagmorgen traf die Plattform vor Borkum ein. Dort wurde sie von Greenpeace-Aktivisten besetzt, die verhinderten, dass sich die Bohrplattform festsetzen und mit den Arbeiten beginnen konnte. Gegen 13:30 Uhr teilte das niederländische Gericht dann der Stadt Borkum und den Umweltverbänden mit, dass die Bautätigkeiten der Plattform nicht vor der mündlichen Verhandlung am 12.06.2024 in Den Haag beginnen dürfen. Daraufhin verließ die Plattform den Standort. Nun soll in einer Woche vor Gericht die einstweilige Verfügung bis zur Entscheidung über die Berufung bestätigt werden.

Ebenfalls in dieser Woche haben die Stadt Borkum und die Inselgemeinde Juist zeitgleich mit den Umweltverbänden auf deutscher Seite Widerspruch gegen die Genehmigung zum Bau der Kabeltrasse eingelegt. Im vergangenen Jahr wurde durch intensive Tauch- und Sonaruntersuchungen nachgewiesen, dass sich im Bereich der Kabeltrasse schützenswerte Steinriffe befinden. Es liegt nun an der zuständigen Behörde, die Anerkennung der Steinriffe zu überprüfen und gegebenenfalls die Genehmigung zu versagen oder anzupassen.