Naturschutz
Nationalpark-Feuerschiff
Das Nationalpark-Feuerschiff Borkumriff ist an der deutschen Nordseeküste einmalig: Ehemals ein schwimmendes Leuchtfeuer in der Emsmündung, ist es heute im Borkumer Hafen nicht nur ein zu besichtigendes technisches Denkmal stellvertretend für alle ehemaligen Feuerschiffe. Die BORKUMRIFF ist daneben auch das „Nationalparkhaus“ für Borkum und schwimmender Botschafter für das Weltnaturerbe Wattenmeer. Die schwimmende Information- und Bildungseinrichtung informiert über Flora und Fauna und kann nebenbei auch an jedem dritten Freitag im Monat als Location für Trauungen gebucht werden.
Nationalpark
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer erstreckt sich über eine Fläche von 3.450 km vom Westen am Dollart, an das niederländische Wattenmeergebiet bis zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer und der Elbmündung bei Cuxhaven. In mitten dieses Nationalparks liegen die Ostfriesischen Insel und damit auch Borkum. Im Nationalpark finden mehr als 10.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause, wobei vor allem die Ostfriesischen Inseln eine vielfältige Diversität beherbergen.
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wurde 1986 gegründet um die Besonderheit und Schönheit des Wattenmeers zu bewahren. Als UNESCO-Weltnaturerbe verdient es einen besonderen Schutz und stellt ein attraktives Besucherziel für Naturfreunde dar. Damit die unterschiedlichen Ansprüche an das Naturerleben, aber auch die Schutzziele für die einzelnen Lebewesen Rechnung getragen werden kann, gibt es verschiedene Zonierungen. Auf der Karte sind die verschiedenen Zonierungen für Borkum zu finden. Die Ruhezone dient dem Rückzugsort für die heimische Flora und Fauna. Dementsprechend darf man diese Zone ganzjährig nur auf zugelassenen Wegen betreten. Gleiches gilt für die Zwischenzone in der Brut- und Setzzeit vom 1.4.-31.7. eines jeden Jahres. Außerhalb dieses Zeitraumes dürfen in der Zwischenzone auch Wegen abseits betreten werden. Die Erholungszone umfasst Großteils den Strand und dient dem touristischen Nutzen. Den aufgestellten Schildern können Gäste und Bewohner der Insel entnehmen, in welcher Zone sie sich befinden. Außerdem gibt es durch Infotafeln oder Lehrpfade interessante Informationen rund um die Natur auf Borkum zu entdecken. Zuständig für das Management des Nationalparks ist die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Bei Fragen können Sie sich gerne an unseren Nationalparkranger vor Ort wenden.
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
NWattNPG,NI - Nationalparkgesetz Niedersächsisches Wattenmeer
Ökologische Gartengestaltung
Die Gartengestaltung unterliegt häufig dem Aspekt, so wenig wie möglich pflegeintensiv zu sein. Eine derartige Gestaltung ist möglich, ohne dass ökologische Aspekte vernachlässigt werden.
Heide
Heideflächen stellen die natürliche Vegetation in älteren Dünenbereichen auf den Nordseeinseln dar. Vorteilhaft ist bei der Heide, dass sie auf nährstoffarmen Sandböden mit wenig Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit auskommt. Ein Garten mit Heide kann daher die perfekte Anlage für Grundstückseigentümer sein, die wenig Zeit haben. Im Gegensatz zu einer Rasenfläche mit bis zu 50 Tierarten kann eine Heidefläche bis zu 2.500 Tierarten beherbergen. Tipps zur Anlage eines Gartens mit Heidevegetation finden Sie hier:
Blühfläche
Eine Rasenfläche wird viele Male im Jahr gemäht. Eine Blühfläche im Sinne eines Sand-Magerrasens muss nur einmal am Ende des Sommers gemäht werden. Anstatt Zeit und Mühe zum Rasenmähen aufzuwenden, kann man sich den gesamten Sommer am vielgestaltigen Blüten-, Schmetterlings- und Bienenaufkommen erfreuen.
Praktische Tipps zur Anlage einer Blühfläche sind hier zu finden:
Weiterführende Links:
Rosen
Zu den einheimischen Rosen auf den Nordseeinseln gehören die Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia) und die Hunds-Rose (Rosa canina). Sie stellen keine Gefahr durch Verdrängung einheimischer Vegetation dar und können bedenkenlos gepflanzt werden.
Sträucher und Bäume
Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica)
Diese Pflanze stellt auf Borkum ein großes Problem dar. Sie verdrängt in erheblichem Maße die einheimische Vegetation und die damit verbundene einheimische Insektenwelt. Tritt Japanischer Staudenknöterich auf dem eigenen Grundstück auf, sollte er unbedingt bekämpft werden. Als eine wirksame und umweltfreundliche Bekämpfungsmethode hat sich auf Borkum sowohl im Kurpark wie auch im Privatgartenbereich die häufige Mahd erwiesen: einmal die Woche oder alle zwei Wochen. Weiterführende Informationen HIER.
Aktuelle geplante Projekte
- Streuobstwiese
- Blühwiese
- Neugestalltung Fläche Leuchtturm / oberer Teil Heidefläche
- Umrüstung digitale Erfassung Stromverbräuche
Flora und Fauna
Auf einer Fläche von 36 km2 besitzt die Insel Borkum vielfältige Lebensräume.
Dazu gehören beispielsweise das Watt, der Strand, die Dünen, die Salzwiesen, Grünland, der Tüskendör-See aber auch kleine Dünenwäldchen. Viele Pflanzen und Tiere haben sich auf dieses besondere Ökosystem Insel angepasst. Wer aufmerksam über die Insel läuft, sieht Sanderlinge, Steinwälze, aber auch Möwen und Austernfischer, wie sie sich am Strand auf die Suche nach Nahrung machen. Ebenfalls am Strand findet man Seehunde und Robben, welche sich auf den Sandbänken sonnen, ein Bad nehmen oder ihre Jungtiere zur Welt bringen.
Für die Tiere kann es lebensbedrohlich werden, wenn sie gestört werden. Jungtiere werden oft am Strand zurückgelassen, wenn das Muttertier auf Nahrungssuche gehen. Sobald sie fündig geworden ist, kommt sie zurück und versorgt ihr Jungtier. Findet man ein Tier am Strand, sollte man es nicht anfassen, da die Mutter das Jungtier auf Grund des fremden Geruches nicht mehr erkennt.
Die Dünen bestechen durch Strand-roggen und -hafer, im weiteren Verlauf auch durch die bekannten Sanddornsträucher. Es gibt verschiedene Stadien der Dünen, wozu die Weißdüne, die Graudüne und die Braundünen gehören, was natürlich die Artenzusammensetzung des jeweiligen Standorts beeinflussen. So brüten zahlreiche Vögel in den Dünen. Deshalb ist es besonders wichtig, in der Brut- und Setzzeit Hunde anzuleinen und auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Auf der Insel finden sich viele Vögel, welche die Insel als Halt bei der Durchreise nutzen.
Dazu gehören auch zahlreiche Gänsearten. Brandgänse beispielsweise, nutzen die Dünen zum Brüten und suchen im Watt nach Wattschnecken, die sie gerne als Nahrung nutzen. Das Watt ist voller Leben und wird als biomassereichste Gebiet bezeichnet. Viele Muscheln, wie die Sandklaffmuscheln und Wattwürmer verstecken sich vor Fressfeinden im Watt. Trotzdem findet man die Tierchen immer in der Nähe der Oberfläche, damit sie Nahrung und auch sauerstoffreiches Wasser finden.
Die Salzwiesen, welche durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind, haben besonders angepasste Pflanzenarten, wie Queller, Salz-Schuppenmiere oder Strand-Aster hervorgebracht. Die dort lebenden Pflanzen vertragen im Gegensatz zu vielen anderen Arten Salz oder aber Mechanismen gefunden, wie sie mit zu viel Salz umgehen können.
Insgesamt gibt es mehr als 10 000 Pflanzen und Tiere sowie bis zu 12 Millionen Vögel, die die Insel als Lebensraum nutzen. Diese besondere Arten- und Lebensraumvielfalt macht die Insel zu einem schützenswerten Ort. Dies wurde auch durch die Auszeichnung zum UNESCO- Weltnaturerbe Wattenmeer noch einmal deutlich gemacht.
Sie wollen noch mehr über die Flora und Fauna auf Borkum erfahren? Dann nutzen Sie die viele Angebote, zu denen Ihnen die Touristeninformation gerne Auskunft gibt.